Gleich für zwei Teams der Jungfüchse geht es in der kommenden Woche um die Deutsche Meisterschaft. Während die A-Jugend im Finale auf die Rhein-Neckar Löwen trifft, kommt es bei der B-Jugend zum Aufeinandertreffen mit dem SC DHfK Leipzig. Im Interview blicken die Trainer Norman Flödl (A-Jugend), Kenji Hövels (A-Jugend) und Per Kohnagel (B-Jugend) auf die bevorstehenden Endspiele.
Sowohl die A-Jugend als auch die B-Jugend der Füchse Berlin stehen im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Während die B-Jugend auf den bestens bekannten Gegner SC DHfK Leipzig trifft, kommt es bei der A-Jugend wie in den beiden vorherigen Saisons zum Showdown mit den Rhein-Neckar Löwen.
Die Spieltage im Überblick:
A-Jugend: Füchse Berlin vs. Rhein-Neckar Löwen
Hinspiel: Samstag, 18. Mai, 17 Uhr (auswärts, Stadthalle Östringen)
Rückspiel: Freitag, 24. Mai, 15.45 Uhr (Heimspiel, Lilli-Henoch Halle, Berlin)
B-Jugend: Füchse Berlin vs. SC DHfK Leipzig
Hinspiel: Freitag, 17. Mai, 19 Uhr (Heimspiel, Lilli-Henoch Halle, Berlin)
Rückspiel: Samstag, 25. Mai, Anwurfzeit offen (auswärts)
Interview mit den Trainern
Gleich zwei Mannschaften der Jungfüchse haben die Chance auf den Titel in der Deutschen Meisterschaft. Welche Bedeutung hat das für die Nachwuchsförderung bei den Füchsen Berlin?
Kenji Hövels: Dass wir das zweite Jahr in Folge mit A- und B-Jugend im Finale stehen, das ist in Deutschland schon einzigartig – das ist eine Sache, auf die wir alle sehr stolz sind.
Norman Flödl: Das ist ein großes Privileg, solche Spiele machen den Reiz aus. Bei den Füchsen geht es vorrangig um die individuelle Ausbildung, aber auch das Gewinnen muss gelernt sein.
Per Kohnagel: Dem stimme ich zu: Es fühlt sich sehr gut an. Die Spiele, die wir gerade machen, sind die besten für die jungen Spieler, um sich zu entwickeln. Es freut mich, dass wir so viele Spiele auf hohem Niveau miterleben dürfen. Es macht auch als Trainer Spaß, unter den letzten zwei Mannschaften aus Deutschland zu stehen.
Zur A-Jugend: Im Halbfinale gegen den HC Erlangen lagt ihr nach dem Hinspiel mit 34:37 zurück – und seid dann dank des 35:32-Heimsiegs ins Finale eingezogen. Wie umkämpft war der Weg ins Finale?
Hövels: Bereits der Jugendbereich ist sehr umkämpft. Die anderen Leistungszentren legen ebenfalls immer mehr Wert darauf, weit zu kommen. Dazu muss man sagen: Unsere Mannschaft musste in dieser Saison sehr viele Rückschläge einstecken, darunter auch den Abgang von Silas Overby, der zurück nach Dänemark gegangen ist. Dazu kamen die Verletzungen von William Reichert, der mit einem Kreuzbandriss ausgefallen ist, sowie Rico Hampusch, der uns wegen eines Bandscheibenvorfalls fehlt. Dass uns damit drei Spieler im Innenblock fehlten, machte die Aufgabe herausfordernd.
In der B-Jugend waren es noch mehr Verletzungen, die euch zu schaffen machten.
Kohnagel: Wir sind eigentlich sehr gut durch die Saison gekommen. Aber dann – eine Woche vor Start der Deutschen Meisterschaft – haben sich die beiden Rückraum-Rechten Fynn Paulix und Felix Hofrichter schwer am Knie verletzt, sodass wir die ganze Deutsche Meisterschaft ohne Linkshänder spielen mussten.
Durch die Verletzungen hat sich noch mehr gezeigt, wie wichtig es ist, diese Situationen über den Zusammenhalt zu lösen. Zudem sind teils auch C-Jugendspieler bei mir in der B-Jugend dabei und unsere Leistungsträger spielen in der A-Jugend mit.
A-Jugend mit dem Klassiker
Das dritte Jahr in Folge kommt es im Finale der A-Jugend zum Klassiker zwischen den Füchsen und den Rhein-Neckar Löwen. 2022 ging der Titel nach Mannheim, 2023 nach Berlin. Was erwartet ihr vom diesjährigen Finalduell?
Flödl: Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Mit Dave Hörnig haben sie einen starken Torhüter und der individuell stärkste Spieler ist wohl Felix Göttler auf Rückraum links. Aber auch die Laurin und Lennard Karrenbauer tragen viel zum Spiel der Löwen bei. Zudem ist die Atmosphäre bei ihnen immer sehr imposant, da immer um die 900 Fans kommen.
Hövels: Man kann diese Begegnung in der A-Jugend quasi als „El Clásico“ der letzten Jahre bezeichnen. 2023 haben sie das Finale gegen uns zwar verloren, doch sie haben die Erfahrung von solchen Spielen. Und diese Erfahrung macht die Löwen noch gefährlicher. Zudem ist es der Jahrgang, der in der B-Jugend Deutscher Meister wurde.
Was nehmt ihr aus der bisherigen Saison mit ins Finale?
Flödl: Hin- und Rückspiel erfordern 120 Minuten Fokus. Auch wenn es eine schlechte Halbzeit wie gegen Erlangen gibt, müssen wir den Kopf oben behalten, weiterkämpfen und mental und körperlich auf höchster Ebene dabeibleiben.
Wo seht ihr eure Aufgabe als Trainer, die Mannschaft zu unterstützen, auch wenn man mit 5 oder 6 Toren zurückliegt?
Flödl: Im Spiel ist es wichtig, den Jungs Hilfestellungen zu geben mit Veränderungen in Abwehr oder Angriff. Und dann gilt es, an die Moral zu appellieren.
Wie bereitet ihr euch nun in den letzten Tagen der Saison auf das große Finale vor?
Flödl: Standardmäßig – vielleicht kommt noch ein bisschen mehr Video und Taktik dazu. Wir werden einen Tag vorm Spiel nach Mannheim fahren und dort im Hotel schlafen, um topfit und regeneriert ins Spiel zu gehen.
Wer sind die Schlüsselspieler eurer Mannschaft?
Flödl: Dadurch, dass wir so ausgedünnt sind, sind alles Schlüsselspieler. Angefangen bei Max Grundmann im Tor bis hin zu Anton Preußner, Florian Budde oder Julian Kusche im Angriff, die teils 50 Minuten durchspielen. Aber auch in der Moritz Wanjura in der Abwehr oder Tim Schröder, der am Kreis die meiste Zeit auf sich allein gestellt war. Und dann natürlich die Außen Jan Gründer und Lennart Steltner – man kann eigentlich wirklich die ganze Mannschaft nennen. Und auch die Reservespieler müssen ihre Rolle erfüllen.
Was hat euch in der Saison bisher besonders beeindruckt?
Flödl: Es war nicht immer leicht und doch hat die Mannschaft das gut angenommen und sich so weiterentwickelt. Ich bin sehr stolz, dass wir den Weg bis hierher gegangen sind. Und jetzt ist noch ein letzter großer Schritt zu gehen.
B-Jugend mit Heimspiel am Freitag
Euer Finalgegner, der SC DHfK Leipzig, ist euch aus der Regionalliga und von Turnieren in dieser Saison bestens bekannt. Wie schätzt du die Ausgangslage ein?
Kohnagel: Das ist jetzt die sechste Begegnung in dieser Saison. Beide Mannschaften kennen sich ziemlich gut. Zwar konnten wir fünf der sechs Spiele gewinnen und einmal unentschieden spielen – doch bisher waren wirklich alle Spiele sehr umkämpft. Bis auf die Situation, dass wir ohne die beiden Linkshänder spielen, schätze ich die Begegnung sehr ausgeglichen ein.
Wie bereitet ihr euch auf euer großes Saisonfinale vor? Was braucht es von euch als Mannschaft?
Kohnagel: Es sind jetzt die letzten zwei Wochen der Saison, da müssen alle einfach nochmal fokussiert arbeiten. Wir trainieren wie gewohnt weiter und machen unseren normalen Ablauf – mit ein bisschen mehr Video und Gegnervorbereitung. Am Ende entscheidet sich in solch einem Finalspiel ganz viel darüber, wer mehr bereit ist, wer stressresistenter ist und wer besser mit dem Druck umgehen kann. Darauf versuchen wir die Jungs bestmöglich vorzubereiten. Die Halb- und Viertelfinalspiele haben sie bereits gut darauf eingestimmt – sie kennen die Situation.
Ihr startet zuhause und wollt dort sogleich vorlegen. Was nehmt ihr auch für das Hinspiel vor?
Kohnagel: Wir wollen unser bestmögliches Spiel zeigen – was dabei rauskommt, werden wir mit dem Spielverlauf sehen. Der Fokus muss auf unserer bestmöglichen Leistung liegen, um so eine möglichst gute Ausgangssituation mit nach Leipzig nehmen.
Was macht euch als Mannschaft aus?
Kohnagel: Die Mannschaft hat über die ganze Saison und vor allem jetzt gegen Ende einen unfassbaren Zusammenhalt und einen richtig guten Spirit im Team entwickelt. Das ist neben der individuellen Qualität sicherlich eine unserer Stärken. Mit dieser Entwicklung bin ich sehr zufrieden. Es steckt sehr viel harte Arbeit hinter dem, was wir bisher erreicht haben.
Tickets sind an der Abendkasse erhältlich. Alle Spiele der A- und B-Jugend werden live auf https://sportdeutschland.tv/videos/handball übertragen.
Quelle: PM Füchse Berlin
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