HSG Konstanz mit Derby-Kantersieg in Balingen

27.10.2025 19:03

Mit der besten und vor allem konstantesten Leistung in dieser Saison überrollte die HSG Konstanz im Derby den HBW Balingen-Weilstetten II in dessen Halle mit 36:19 (16:10)

Konstanz in allen Belangen verbessert

Die 3. Liga Süd spielt weiter verrückt. Vor einer Woche hatte die Zweitliga-Reserve des HBW Balingen-Weilstetten noch das Topteam TSV Neuhausen/Filder mit 39:29 abgefertigt – nun wurde ihr dasselbe Schicksal zu Teil. Weil die HSG Konstanz sich nach der bitteren Heimniederlage gegen Pforzheim/Eutingen in allen Belangen deutlich verbessert und fest entschlossen von der ersten Minute an zeigte. Zwar legten die Württemberger zum 3:1 vor, beim 5:4 durch den wie entfesselt aufspielenden Lars Michelberger war die Partie aber schon gedreht. Nach neun Minuten kam Lars Bänsch noch zum 6:6 – es war jedoch der letzte Gleichstand im Nachbarschaftsduell. Fortan zog die HSG davon und erhöhte nach knapp 20 Minuten auf 12:7. Torschütze Sven Iberl war mit seinen schnellen Eins-gegen-Eins-Aktionen über die komplette Spielzeit ein ständiger Unruheherd. Der Nachwuchsspieler aus der U21 drückte dem Offensivspiel der Gelb-Blauen ebenso seinen Stempel auf wie der siebenfache Torschütze Michelberger, der aus allen Lagen traf und mit seinen Distanzwürfen für Räume am Kreis sorgte. Hier zeigten sich der belarussische Nationalspieler Nikita Pliuto aber auch Kapitän Michel Stotz als starke Vollstrecker.

„In jedem Moment da, ohne Ausreden“

Es lief vieles wie aus einem Guss bei den kaum wiederzuerkennenden Konstanzern. In der Deckung rührten Luca Schwormstede und Co. richtig Beton an, sodass die spielstarken, schnellen Spieler des HBW kaum Mittel und Wege zum Tor fanden. Als letzte Bastion war dann auch noch Konstantin Poltrum zwischen den Pfosten in Topform. Nur zehn Gegentore musste Konstanz in den ersten 30 Minuten hinnehmen und konnte so mit einem beruhigenden Sechs-Tore-Polster in die Kabine gehen. „Wir haben das gemacht, was wir mussten“, sagte Trainer Vitor Baricelli und sah den Schlüssel vor allem in der starken Defensive. „Wir waren hier in jedem Moment da, ohne Ausreden, und haben 60 Minuten Leistung gebracht.“ Trotz der Ausfälle von Linkshänder Jan Stotten und Mittelmann Jonas Hadlich zeigte sich die HSG sehr stabil.

„Jetzt nicht plötzlich alles gut“

Auch nach dem Seitenwechsel. Dieses Mal drehten die Gäste den Spieß im Vergleich zu den bitteren Erfahrungen der letzten Wochen mit unerklärlichen Einbrüchen um. Acht Minuten lang ließen sie, getragen von der Heimspiel-Atmosphäre dank eines stattlichen Gästefanblocks, kein Gegentor mehr zu und sorgten mit einem 8:0-Lauf von 20:13 auf 28:13 für die frühe Vorentscheidung nach 45 Minuten. Immer wieder prallten die Gastgeber förmlich am Konstanzer Abwehrriegel ab, während die HSG das Tempo forcierte und sich in zudem in der Chancenverwertung sehr effektiv zeigte. Danach spielten es die Mannen von Baricelli und Daniel Eblen konzentriert und souverän bis zum Ende. Dabei wusste Knipp im rechten Rückraum und in der Deckung ebenso zu gefallen wie Tim Enninghorst aus der U21 in seinen Einsatzminuten, die er noch für ein Tor nutzen konnte. „Ich bin sehr zufrieden“, lobte Baricelli seine Schützlinge, die zu keinem Zeitpunkt nachließen oder Zweifel aufkommen ließen. „Wir wissen“, fügte der HSG-Coach allerdings hinzu, „dass jetzt nicht plötzlich alles gut ist. Wir müssen weiter intensiv arbeiten. Wir müssen bei uns bleiben und weitermachen.“ Auf den anderen Plätzen hab es wieder diverse Überraschungen und Spitzenteams ließen erneut Federn. Pfullingen, das Team mit den zuvor wenigsten Minuspunkten und nächster Gegner der HSG am 1. November, unterlag beim bisherigen Tabellenletzten Oftersheim/Schwetzingen, Würzburg mit klarem Ziel 2. Bundesliga in Leutershausen.

Vier Zähler trennen den Neunten vom Ersten

„Dieser Sieg tut allen gut“, weiß Baricelli. „Aber am Montag geht es weiter. Die Dominanz, die wir zeigen konnten und dass wir voll da waren, hat mir gefallen. Diese Motivation nehmen wir rein in das nächste Spiel.“ Die HSG Konstanz zeigte, dass, wenn sie zu ihrer Leistung findet, nach wie vor mit ihr zu rechnen ist. Ein kleiner erster Schritt nach zuvor drei sieglosen Begegnungen ist gemacht. Mit nun 9:7 Punkten und noch zwei Nachholspielen in der Hinterhand liegt die HSG vor den Sonntagsspielen auf Rang neun. Mit zwei Minuspunkten mehr als Spitzenreiter Pforzheim. Vier Zähler trennen den Neunten vom Ersten – mehr Spannung geht nicht.  

Schwere Wochen

Einfacher werden die Aufgaben in den nächsten Wochen nicht. Am kommenden Samstag ist die HSG Konstanz beim Topteam VfL Pfullingen zu Gast, das aktuell 10:6 Punkte auf dem Konto hat. Am 8. November steht wieder ein Heimspiel gegen den TSB Heilbronn-Horkeim an.

HSG Konstanz: Konstantin Pauli, Konstantin Poltrum (beide Tor); Michel Stotz (3), Sven Iberl (5), Lars Michelberger (7), Felix Spross (2), Christos Erifopoulos (4/2), Jo Knipp (2), Tim Enninghorst (1), Luca Schwormstede, Maxim Pliuto (3), Nikita Pliuto (6), Sören Fuhrmann, Lukas Dietrich (2), Veit Schlafmann (1).

Zuschauer: 326

 

Quelle: PM HSG Konstanz

Neueste Nachrichten

U19 will Flow mitnehmen und nächsten Schritt machen

29. Oktober 2025 19:13

U21 möchte mit Geschlossenheit die Tabellenführung verteidigen

29. Oktober 2025 19:12

HSG Konstanz: Nach „Alarmstufe Rot“ Klassiker in Pfullingen

29. Oktober 2025 19:10

Marokanische Heim-WM und DHB im Halbfinale

29. Oktober 2025 19:08

Letzte Lehrgänge vor der EM mit Füchse-Duellen

28. Oktober 2025 19:07

Rauschender Derby-Abend für U21

27. Oktober 2025 19:06

Fehlt dir was?

Du kannst deinen Verein oder deine Liga noch nicht finden?

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Verbandsstruktur für Dich zeitnah bereitzustellen.

Dein Verein oder Verband soll der nächste sein?

Du hast Verbesserungsvorschläge, Feedback oder weitere Content Ideen? Zögere nicht und schreibe uns:

info@unserhandball.de

Facebook.com/UnserHandball