Erste Niederlage für Kadetten Schaffhausen nach elf Siegen in Serie

22.10.2025 18:40

Im European-League Auswärtsspiel bei RK Partizan Belgrad ist die Erfolgsserie der Kadetten Schaffhausen nach elf Siegen in Serie gerissen. Beim serbischen Meister unterlag der Schweizer Champion mit 26:29 (11:15).

Dabei hatten die Kadetten einen ordentlichen Start, weil es ihnen immer wieder erfolgreich gelang, schöne Übergänge an den Kreis zu kreieren und Lucas Meister freizuspielen. Der zeigte sich als sicherer Vollstrecker und traf beim 5:5 nach 13 Minuten bereits zum dritten Mal. In der wegen Ausschlusses der Zuschauer leeren Halle machten es sich die Kadetten in der Folge jedoch immer wieder selbst schwer. «Uns fehlte die Bewegung ohne Ball im Angriff», konstatierte Trainer Hrvoje Horvat. So fehlte die Durchschlagskraft aus dem Rückraum und alsbald auch die Varianten über den Kreis. Belgrad agierte sehr defensiv, mit einer massiven, körperlich starken Deckung, die ordentlich zupackte. Auf Seiten der Orangen fehlte der angeschlagene Ariel Pietrasik, während Josip Peric es trotz Problemen zumindest versuchen konnte. Kristian Pilipovic musste im Verlaufe der Partie passen, nachdem er umgeknickt war und ist nun auch für das Spiel am Samstag in der Meisterschaft fraglich. «Uns sind einige leichte Fehler in der Offensive unterlaufen, die tödlich sind», sah Horvat die Defizite vor allem im Offensivspiel, wodurch die Serben über den Gegenstoss und die zweite Welle zu ihren Toren kamen. Im gebundenen Spiel kämpfte seine Mannschaft und stellte Partizan ebenso vor Probleme wie das auf der Gegenseite der Fall war.

Um das Abwehrbollwerk der Gastgeber zu überwinden, brauchte es schon besondere Einfälle wie etwa einen Backhand-Wurf von Odinn Thor Rikhardsson zum 6:6 nach etwas mehr als 13 gespielten Minuten. Horvat: «Offensiv haben die Pässe auf aussen und die nötige Breite in unserem Spiel gefehlt. In der Abwehr haben wir richtig gekämpft und solide gespielt.» Insgesamt sechs Zeitstrafen und die Rote Karte für Abwehrchef Zoran Markovic nach 36 Minuten machten die Aufgabe nicht einfacher. Auf der Gegenseite gelang Belgrad fast alles. Mit der Sirene bekam Partizan noch einen Siebenmeter zugesprochen, den Lazar Andjelkovic nach Ablauf der Spielzeit zum 15:11-Pausenstand nutze.

Nach Wiederanpfiff übten die Kadetten hohen Druck auf den Gegner aus, kamen zu Ballgewinnen und einem Kontertor durch Rikhardsson – liessen aber weiter Möglichkeiten zum erweiterten Gegenstoss etwa durch Fehlpässe auf Höhe der Mittellinie aus. Andrey Tranavac im Tor der Hausherren wurde nun zum Faktor und hielt seinen Vorderleuten mit zehn Paraden (27 Prozent Abwehrquote) den Rücken frei. Die Munotstädter versuchten es mit dem siebten Feldspieler in der Offensive sowie einer 5:1-Deckung. Neun Minuten dauerte es nach dem ersten Treffer in Hälfte zwei, bis Lukas Saueressig mit einer Fackel aus dem Rückraum das zweite Tor seiner Farben nach dem Pausentee markieren konnte (18:13). Bis in die Schlussphase betrug der Rückstand meist vier Tore, ehe Daniel Reznicky und Dimitrij Küttel mit zwei schnellen Toren zum 26:24 bei noch knapp zweieinhalb Minuten auf der Uhr für Spannung sorgten. Reznicky erzielte auch das 28:26, kassierte aber dann für den Versuch, ein Offensivfoul zu provozieren, eine Zeitstrafe. Damit war das Spiel entschieden und Belgrad holte sich die ersten beiden Punkte in der Gruppe H der European League. «Belgrad hat durch seine Aggressivität viele Unterbrechungen geschafft», bilanzierte Horvat und fügte an: «Als sie drei, vier Tore vorne waren, haben sie abgezockt mit sehr langen Angriffen gespielt. Partizian gewinnt verdient. Wir hoffen, dass nun einige angeschlagene Spieler bis Samstag wieder fit werden. Es erwartet uns ein schwieriger Match.»

Nächstes Heimspiel am 5. November

Dann geht es für die Kadetten mit einem Spitzenspiel in der Quickline Handball League weiter. Um 18 Uhr sind sie beim Tabellendritten TSV St. Otmar St. Gallen gefordert. Am Mittwoch, 5. November, kommt es im nächsten Heimspiel in der BBC Arena gegen den HC Kriens-Luzern zum mit Spannung erwarteten Top-Duell (19.15 Uhr).

EHF European League
RK Partizan Belgrad vs. Kadetten Schaffhausen 29:26 (15:11)
Sportski Centar «Vozdovac» Belgrad. 0 Zuschauer. SR: Uhlir/Benus.

Kadetten Schaffhausen: Pilipovic (4 P./18 %), Bergmann (3 P./21 %); Meister (6), Prince (1), Saueressig (1), Rikhardsson (6/1), Hrachovec, Küttel (1), Peric, Castro Alvarez (1), Lier (2), Pietrasik, Markovic, Maros (4), Reznicky (3), Martinovic (1).

Zeitstrafen: 4 / 6 plus Rote Karte für Zoran Markovic (36.)

Quelle: Kadetten Medienstelle, Andreas Joas

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